U10: Da war er endlich, der Meisterschaftssieg

Nachdem wir am letzten Samstag unglücklich und nicht verdient mit 1:2 gegen den TUS Sythen verloren hatten, galt es nun, den Fehlstart zu kompensieren und uns mit einem Sieg in der Tabelle würdig zu platzieren. Das Spiel gegen Sythen sei noch kurz erwähnt. Wir hatten an diesem Tag ein Mittelfeldproblem. Die Abwehr stand, der Sturm war gierig, doch im Mittelfeld waren wir an diesem Tag echt schlapp. Allesamt hatten sie einen schlechten Tag erwischt. Auch wenn wir Chancen hatten und eine bisschen besser waren, wollte sich der Sieg nicht zu uns gesellen. Wir waren ganz schön geknickt, sind aber erhobenen Hauptes vom Platz gegangen.

Heute sollte es nun anders werden. Bereits in der Kabine war beste Stimmung und die Jungs wählten selbst ihren Kapitän, die Kapitänswahl fiel auf Fiete. Ein köstlich aussehender Schokokuchen stand zur Belohnung bereit und es musste nicht viel über Aufstellung und Taktik gesprochen werden, da wir mittlerweile gut eingespielt sind. Also gut gelaunt rauf auf den Platz bei schönstem Wetter und nur ein kleiner Wermutstropfen konnte die Stimmung kurz schmälern. Wir mussten Leibchen tragen. Dieses unendlich schwere Zusatzgewicht und überhaupt, warum waren die anderen auch Grün? Zwei Jungs sahen aus, als wären sie geschrumpft, was aber durch einen Leibchenwechsel schnell korrigiert wurde.

Nun einmal zum Spiel. Anstoß, Tor. Alles ging so schnell, dass man es fast nicht mitbekommen hätte. Der Ball wurde zuvor sofort im Mittelfeld abgefangen auf Mats V. gepasst und der rannte fast alleine von links auf den Torwart zu. Er schießt so feste, dass der Gegenspieler nicht umher kam, den Torschuss zu vollenden und uns mit 1:0 in der 1. Minute in Führung zu bringen. Na das war doch mal ein Start. Die kommenden Minuten sollten ebenso toll laufen, auch wenn uns zunächst kein Tor gegönnt war. Wir waren so dominant, dass der gegnerische Torwart nur mit weiten Abschlägen den Ball aus seiner Hälfte bringen konnte. Schnell wieder den Ball einfangen, Passspiel und rauf aufs Tor. Teilweise standen die Trainer und Eltern mit offenen Mündern da und bestaunten dieses tolle Zusammenspiel der Jungs. Die Ball lief einfach durch die Reihen der Gegner und wir kamen zu einer Chance nach der nächsten. Woran wir dann scheiterten, großes Fragezeichen. Paul und Poyraz rannten und rannten, versorgten Mats. V mit tollen Vorlagen und schossen selbst auch drauf. Immer wieder ein Bein oder ein Arm im Weg. Auch das Tor schob sich wohl immer wieder einmal nach links oder rechts oder duckte sich unter dem Ball weg. Alles drängte nach Vorne, wohl wissend, dass David, Lieven, Mats M. und Leon F. hinten Alles im Griff hatten. Aber auch die Abwehr kam zu Torchancen und brachten den gegnerischen Torwart ins Schwitzen. Ein paar Bälle kamen dann auch vor unser Tor, es wurde aber nie bedrohlich. Nachdem wir die Rückpässe auf Leon F. geübt haben, ersparen wir uns auch viele Ecken und haben das Spiel immer mehr in der “Hand”. Heute wurden wir auch nicht durch ein duseliges Gegentor dafür bestraft, viele Chancen vergeben zu haben. Also ging es mit einer wohlverdienten, aber knappen Führung in die Halbzeit.

In der Halbzeit wurde dann auch gleich, unter den Jungs, der aktuelle Tabellenplatz diskutiert. Ruhig bleiben Jungs, eine Halbzeit liegt noch vor uns und wir haben viel Energie in die erste gesteckt. Gut, dass wir wechseln können und Mirac, Leon N. und Fiete sofort bei der Sache sind.

Weiter geht’s. Jetzt hatten wir Anstoß und wollten gleich ein Zeichen setzen. Mats. V. spielt zurück auf David, der gleich den Ball nach Vorne schlägt. Nicht gefährlich auf das Tor, aber Mats V. und Paul rannten gleich hinterher und schon gab es die nächste Chance für Mats. V. Der Gegner war also gleich schon einmal gewarnt, hier keine Dummheiten zu machen und uns den Sieg zu klauen. Um dies gleich noch zu unterstreichen stürmten wir weiter. Poyraz passt auf Mats V., der gleich wieder um den Gegner dribbelt und auf den Torwart zuläuft. Oh, wer hatte den da seine Beine zu weit auseinander. Mats V. nutz es sofort aus und schießt ein Beinitor. 2:0 in der 31. Spielminute. Nachdem uns das erste Tor überrascht hatte, war dieses geradezu heraufbeschworen. Alle feierten Mats M. und sich selbst und die Sonne schien gleich etwas heller. Das viele Stürmen und Passen forderte nun seinen Tribut und langsam atmeten wir tiefer und schwerer. Wir wechselten häufiger und der Gegner kam besser ins Spiel. Aber wir konnten die Bemühungen immer wieder schnell unterbinden. Aber dieser 7er machte uns dann immer mehr zu schaffen. Poyraz rackerte sich an ihm ab, dann übernahm Paul und investierte viel Energie in ihn, Fiete versuchte ihn auszubremsen und zum Schluss musste David ran. Dieser 7er war echt gut, kostete uns viel Kraft und verstand es die Jungs an sich zu binden und so von ihren Chancen abzuhalten. Nachdem David übernahm, konnte Fiete mit letzter Kraft wieder in die Offensive einsteigen und knallt sofort mit einem Gegenspieler zusammen. Nach einer kurzen sorgenvollen Pause steht er auf, Daumen hoch und macht sich zum ausgewechselt werden bereit. Doch diese eine Chance will er noch. Lieven wehrt einen Ball ab, flankt ihn noch Vorne, Mats V. schnappt ihn sich, wird zu Fall gebracht und spitzelt den Ball gerade noch in die Mitte. Da lauerte Fiete auf seinem Weg zur Bank. Er nimmt den Ball auf, macht 10 Meter, umschlängelt 2 Gegenspieler, schießt und macht ein tolles Tor. Er ist fast zu schlapp zum feiern, aber seine Jungs feiern ihn königlich. 41. Spielminute 3:0. Das Ding lassen wir uns jetzt nicht mehr nehmen. 4 Minuten vor Schluss wurde Mats M. dann auch einmal zum Luftholen auf die Bank geholt. Er hatte ein perfektes Spiel gemacht uns hinten mit Lieven die Sicherheit für unser offensives Spiel gegeben.  Leon N. machte sich auf den Weg und konnte noch gar nicht zur Stelle sein, als der Torwart den Ball so weit nach Vorne schießt, dass er nur einmal tickt und dann direkt vom Gegenspieler in unser Tor geschossen wird. Der Gegner hatte diesen einen Moment der Unachtsamkeit sofort perfekt ausgenutzt. 3:1. Egal. Wir stürmten weiter. Und wieder ging es daran, die Minuten rückwärts zu zählen. Ein letzter Angriff sollte noch etwas für das Torverhältnis bringen, doch Mat. V. wird im Strafraum gefault. Also Elfmeter.
Poyraz sollte sich für seine gutes Spiel selbst belohnen dürfen. Anlauf, Schuss, gehalten. Egal, der Sieg war perfekt und keiner war böse.
Abpfiff und Party, endlich Schokokuschen. Die Jungs feierten sich mit breitem Grinsen nicht nur auf dem Platz, auf dem Weg in die Kabine, sondern auch noch in der Kabine. Nur halt dann mit Schokomund.