TUS Henrichenburg: GWE E2 10:0

Nachdem die Jungs der E2 ein anstrengendes Wochenende im Training auskuriert haben ging es nun nach Henrichenburg zum TSV.
Nachdem die Eltern weitverstreut die Autos abgestellt haben, sammelten wir uns am Platz und beguckten unseren Gegner. Der war nicht zu sehen und so machten die Jungs sich auf den naheliegenden Kunstrasenplatz und spielten sich in lustiger Runde warm. Die großen Jungs in den weißen Trikots störten sie nicht. Nichtsahnend, dass dies ihr Gegner ist. Trainer Rico erfuhr es zuerst und teilte es gleich darauf den Jungs mit. Zuerst dachten sie, dass sie auf den Arm genommen werden, da sie wussten, dass die C Jugend auch noch ein Spiel hat und dieser Gegner doch eher zu den Großen passt. Also Anspannung und Diskussionen in der Kabine. Warten wir doch erst einmal mal. Wir geben Alles und lassen uns nicht einschüchtern. Also rauf auf den Platz.
Es dauerte nicht einmal eine Minute, da stellten wir fest, dass der Gegner nicht nur älter, größer, sondern auch besser war. Sie spielten einen ganz anderen Fußball. Sie spielten diesen Fußball, von dem die Trainer immer erzählen. Passspiel, Positionstreue, Gegner stellen und das mit einer eingeschworenen Truppe. Die Jungs waren zunächst nur Mitspieler und hetzten dem Gegner hinterher. Es war auch eine ganz andere Körperlichkeit im Spiel und so prallten die GrünWeißen von ihren Gegenspielern einfach nur ab. So hieß es nach der ersten Halbzeit auch schon 5:0. Mats V., unser Torgarant wuselte und wuselte, schaffte es in 25 Minuten aber nur einmal vor das gegnerische Tor. Mirac konnte selbst mit einer “RabonaHacke” keinen Eindruck schinden. Poyraz verzweifelte ebenso. Konnte er doch keinen seiner Tänzchen mit dem Ball aufführen, denn schon übernahm ein Gegner körperbetont den Ball. Fiete, Paul, Timo und Tim, hielten im Mittelfeld ausdauernd dagegen, hatten aber keine Chance. Selbst David, der heute mit Lieven, Yusuf und Leon R. die Abwehr sicherte, lies ab Minute 15 die Schultern hängen. Ebenso Leon F., der im Tor immer wieder hinter sich greifen musste. Ein untrügliches Zeichen für den Trainer, dass hier gerade die Moral mit am Boden liegt.
Was sage ich ihnen in der Halbzeit? Unser Ego und unsere Knochen werden leiden und es gibt hier nichts zu gewinnen, außer Erfahrungen, auf die wir lieber verzichten würden.

Anscheinend wurden die richtigen Worte gefunden, denn die Jungs brüllten sich lauthals wieder ins Spiel zurück. Poyraz, Tim Gi. und David werden abends wohl nur noch krächzen können. Aber auch alle anderen sprachen sich gegenseitig Mut zu. Es wirkte sofort. Denn die nächsten Spielminuten gehörten ganz uns. Wir störten sofort, unsere Pässe wurden zielsicherer und wir warfen all unsere Energie ins Spiel. Immer wieder kamen nun auch wir zu guten Chancen und irritierten unseren Gegner. Ganze 15 Minuten brauchte der Gegner um doch wieder die Oberhand zu gewinnen und sein Spiel fortzusetzen. Uns ging die Puste aus und das Anfeuern verpuffte zusammen mit unserer Muskelkraft. Einige von uns mussten ganz schön einstecken und ganz ehrlich, sehnte selbst der Trainer dem Ende entgegen. Mit Abpfiff ging es kurz zum Wundenlecken auf die Bank und ab zum 9 Meter Schießen. Hier wurde es nun richtig schmerzlich für die Jungs. Denn die Jungs des TSV Henrichenburg ließen es sich nicht nehmen unsere Jungs mit einem Elfmeterballett zu verhöhnen. Sie schossen teilweise ohne Schuhe, machten Kuselköpfe oder andere Akrobatik vor dem Schuss und schauten siegestrunken auf unsere Jungs herab. Trainer Rico stand fassungslos daneben, hielt sich aber raus. Keine Frage, der TSV war um Längen besser als wir, aber das haben die GrünWeißen nicht verdient, die immerhin 15 Minuten lang dem Gegner gezeigt haben, was in ihnen steckt. Endergebnis 10:0 für den TSV Henrichenburg.