Der letzte Samstag steckte noch tief in den Knochen und die Jungs haben es immer noch nicht ganz verdaut. Was war das nur für ein Spiel am letzten Wochenende. Wir haben im Training viel gesprochen und weiter an uns gearbeitet. Also Kopf hoch und rauf auf den Platz.
Ein Blick auf die Gegner, die wieder älter und größer sind und schon hängen die Schultern. Gleich von der ersten Minute spielten wir mutlos und wir schienen alle völlig durch den Wind zu sein. Erst nach ca. 10 Minuten fanden sich die Jungs zusammen und wollten gerade mit ihrem Spiel starten, da müssen sie schon das erste Gegentor hinnehmen. Wir hatten mittlerweile gelernt, unseren Körper mehr den großen Jungs entgegenzustellen und genau so kommt Tim Gi. in der 17. Minute zu unserer ersten guten Chance. Da unseren beiden Stürmer heute nicht dabei wahren sorgte er vorne für Wirbel. Knapp eine Minute später nutzt der Gegner seine Chance und erhöht auf 0:2. Die Jungs verloren sich jetzt völlig auf dem Platz. Hinzu kam nun noch etwas Durcheinander durch Aus- und Einwechslungen. Da nicht jeder auf jeder Position spielen kann oder auch nicht können will, musste improvisiert werden. In diese kurze Phase der Neuorientierung platze dann das 0:3, kurz vor der Halbzeit.
Was war nur los mit uns? Das waren doch nicht wir. Klar ist es müßig gegen die Großen, aber Generationen von Jungjahrgängen haben dies auch hinter sich gebracht. Also sammelten wir uns erneut und sprachen uns Mut zu, denn wir wollten zumindest ein Tor schießen.
Gesagt getan. Lieven übernimmt dieses Mal den Torschuss und knallt ihn so feste drauf, dass er dem Torwart über die Hände rollt. 1:3. Ein wenig Glück war auch dabei, aber den Jungs gab es wieder etwas mehr Zuversicht. Spielfreude blitzte kurz auf und fand sofort wieder ihr Ende, als in der 4. Minute der gegnerische Stürmer unsere komplette Abwehr austrickste. 1:4 Jetzt fielen Tore im 5 Minutentakt bis die letzte Spielminute diesem ein Ende setzte und das Spiel mit 1:8 verloren war. Die Jungs waren tieftraurig und völlig neben sich. Jetzt schon das zweite Mal in Folge so fertig gemacht worden zu sein. In der letzten Woche war der Gegner deutlich stärker als wir. Heute sind wir einfach nur schwächer gewesen. Es war mehr drin, aber dafür hätten wir unseren Willen finden und uns mehr unserer selbst bewusst sein müssen. Das wird nun die Aufgabe des Trainers und der Eltern sein.